Rosa Weber ist Umweltbeauftragte an der FH Burgenland und FIT-Botschafterin – Frauen in die Technik – im MINT-Bereich.
In dieser Funktion ist sie in Schulen, auf Messen und Veranstaltungen unterwegs, um jungen Mädchen eine Karriere im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich nahe zu bringen. Sie selbst hatte mit Naturwissenschaften schon immer Berührungspunkte, denn ihr Vater ist Physiker.
„Ich hatte schon in meiner Schulzeit am Gymnasium viele Freunde aus der HTL und es hat mich immer gewurmt, dass ich nicht mit ihnen mitreden konnte. Außerdem wollte ich etwas studieren, womit ich einen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten kann“, erzählt sie. Sie studiert deshalb an der Universität für Bodenkultur in Wien Umwelt- und Bioressourcenmanagement. Es handelt sich dabei um ein sehr interdisziplinäres Studium mit Inhalten aus Naturwissenschaften, Technik und Ingenieurswissenschaften, aber auch aus Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften.
„Die technischen Fächer im Studium haben mir gut gefallen und auch mein Praktikum bei der EVN im Bereich E-Mobility fand ich sehr spannend. Darum habe ich nach einem weiterführenden möglichst technischen Studium gesucht, für das ich aber nicht zwingend ein technisches Erststudium als Zugangsvoraussetzung brauche.“ Die Wahl fiel auf den Masterstudiengang Energie– und Umweltmanagement der FH Burgenland in Pinkafeld.
Für ihre Masterarbeit forschte sie im Josef-Ressel-Forschungszentrum im Bereich der Fernkältetechnik. Ihr wurde daraufhin an der FH Burgenland der Job der Umweltbeauftragten angeboten. Zusätzlich organisierte sie 2024 zum zweiten Mal die große Fachtagung e·nova an der FH Burgenland und engagiert sich bei FIT – Frauen in die Technik. fitwien – Rosa Weber
Sie selbst war nie mit Vorurteilen oder negativen Situationen in Bezug auf ihr Geschlecht in der Arbeitswelt konfrontiert, erzählt sie.
„An der FH Burgenland bin ich von sowohl von meinem Kollegen-Team als auch von den anderen Kolleg*innensehr nett aufgenommen worden. Ich habe von Beginn an Support erhalten und wurde keineswegs von oben herab behandelt, wie ich es leider bereits von anderen FIT-Botschafterinnen gehört habe. Im Gegenteil: Es gab einen großen Vertrauensvorschuss. Das hat mich motiviert und mein Selbstvertrauen gestärkt.“
Warum Mädchen und Frauen, aber eigentlich alle jungen Menschen sich für Naturwissenschaften bzw. den Energie- und Umweltbereich interessieren sollen? „Es ist ein top aktuelles Thema, das uns alle betrifft und auch in Zukunft betreffen wird. Und: es ist sehr facettenreich. Ich mag keine Monotonie. Die gibt es in meinem Bereich auch nicht. Man kann sich in so viele Bereichen spezialisieren und vertiefen. Es bleibt immer spannend. Außerdem ist absolute Jobsicherheit gegeben!“