Entwurf zum „FH-Entwicklungs- & Finanzierungsplan“ wird scharf zurückgewiesen • Plan schränkt Angebot für Studierende ein und verschlimmert den Fachkräftemangel • FH Burgenland: „Kein Entwicklungs-, sondern ein Rückschritts-Plan für Hochschulen“
Eisenstadt, 27. Jänner 2023. – Mit Kritik, die kaum heftiger ausfallen hätte können, reagieren die Fachhochschulen (FH) auf den von Wissenschaftsminister Martin Polaschek vorgelegten Entwurf zu einem „FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan 2023/24-2025/26“. Die FHs weisen geschlossen das Papier in seiner Gesamtheit zurück, fordern einen sofortigen Stopp weiterer Umsetzungs-Schritte und verlangen, umgehend einen „Runden Tisch“ zu organisieren. An diesem sollen Politik, die FHs, Sozialpartner und die ÖH teilnehmen und eine völlige Neuausrichtung des FH-Plans vorbereiten.
„Das ist kein Entwicklungs-, sondern ein Rückschritts-Plan, der den gesamten Sektor um Jahre zurückwerfen würde.“ Sollte dieses „Papier“ umgesetzt werden, wären gravierende negative Effekte die Folge: „Das Studienangebot und dessen Qualität würde für österreichweit nunmehr 60.000 Studierende eingeschränkt, die Dynamik und Leistungsfähigkeit der FHs stark gehemmt und angewandte Forschung erheblich erschwert“, zählt Pehm auf: „Dafür würde aber der ohnehin eklatante Fachkräfte-Mangel in Österreich Jahr für Jahr nur noch schlimmer werden.“
Keine ausreichende Finanzierung: „Steuern auf nächste Krise im Bildungsbereich zu“
Zudem fehle derzeit vom Minister jede Idee, wie die Finanzierung der Fachhochschulen abgesichert werden soll: „Österreich steuert auf die nächste Krise im Bildungsbereich zu – das ist unverantwortlich.“
Die FH Burgenland befürchtet außerdem, dass die Chancen auf ein Hochschul-Studium abseits der Ballungsräume unter die Räder komme: „Der Entwurf sägt an einer Säule der FH-Erfolgsstory.“
Es sei absolut nicht vorstellbar, dass sich die Bundesländer, die vielfach als Erhalter von FHs agieren,
die ÖH als „Anwalt der Studierenden“ und insbesondere Wirtschaft, Industrie und Arbeitnehmer-Vertretungen diesen „Rückschritts-Plan“ gefallen lassen. „Die Fachhochschulen sind die ersten, die gemeinsam mit diesen wichtigen Partnern die Ärmel aufkrempeln und an einem verantwortungsvollen, ziel- und zukunftsgerichteten – an einem ‚echten Entwicklungs-Plan‘ – mitwirken wollen.“
Rückfragehinweise:
Mag.a Christiane Staab
Marketing & Kommunikation
Fachhochschule Burgenland GmbH
Tel: +43 (0)5 7705 3537
E-Mail: christiane.staab@fh-burgenland.at