26. August 2022
Bianca Nastl
Von: Bianca Nastl

Keine Frage: Wir lieben das sonnige Burgenland mit all seinen Radwegen, Weingärten und Kirschblütenbäumen. Doch gerade als junger Mensch sollte man seinen Horizont im Ausland erweitern und die Welt bereisen. Oder, um es wie unser Absolvent Andreas Schüler auszudrücken:

Leaving your hometown in your 20s is a lifehack.

 

Darum unterstützt unser International Office dich gerne dabei, wenn du ein Auslandssemester oder eine Auslandspraktikum machen willst. Alles, was du mitbringen musst, ist eine Portion Mut, Wanderlust und genügend Vorlaufzeit, um dein persönliches Abenteuer in die Wege zu leiten. Notiz am Rande: Die Bewerbungsfrist für ein Auslandssemester im Sommersemester 2022/23 endet am 15. September.

Und was ist mit der Pandemie?

In Zeiten der Corona-Pandemie fragst du dich vermutlich, ob ein derartiger Tapetenwechsel im Ausland momentan machbar & planbar erscheint. Weil wir deine Sorge gleich vorweg entkräften möchten, haben wir Birgit Rivalta, Leiterin des International Office an der FH Burgenland, um ihre Einschätzung gebeten:

Die Erfahrungen der letzten zwei Pandemie-Jahre haben uns gezeigt, dass Aufenthalte im Ausland unter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsvorkehrungen auf jeden Fall möglich sind. Gerne unterstützen wir unsere Studierende bei der Planung eines Auslandssemesters oder -praktikums mit einer entsprechenden Einschätzung der Lage und einem Maßnahmenkatalog, um einen Auslandsaufenthalt so sicher wie möglich zu verwirklichen. 

Birgit Rivalta Leiterin des International Office

Perspektivenwechsel im Studium

Unsere Studierenden haben sich jedenfalls nicht von der Corona-Pandemie beirren lassen: Im vergangenen Studienjahr wagten sie den Perspektivenwechsel in der Ferne und kehrten mit wertvollen Erfahrungen zurück. Ein paar davon möchten wir in diesem Blogbeitrag – aus Sicht unserer Studierenden bzw. mittlerweile Absolvent*innen – mit dir teilen.

Solltest du auch überlegen dein Auslandssemester in Rom zu verbringen, dann prendi le tue valigie e vai. Es ist wirklich eine außergewöhnlich schöne Stadt, die unheimlich viele Dinge zu bieten hat. Ich empfehle es wirklich jedem vom Herzen.

Mona KarlStudentin des Masters Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Auf welche Herausforderungen bist du gestoßen?

Voller Enthusiasmus habe ich meine Bewerbung für ein Auslandssemester in Rom abgeschickt, denn die einmalige Chance, eine neue Stadt und eine andere Kultur kennenzulernen, wollte ich mir nicht nehmen lassen. Ich hatte dann auch relativ bald eine vorläufige Zusage der Link Campus Universität in Rom erhalten.

Allerdings gab es anfänglich einige Schwierigkeiten, weil die Kurse, die in Rom stattfinden sollten, erst eine Woche vor Antritt der Reise bekannt gegeben wurden. Ich war mir also nicht sicher, ob ich die Reise auch wie geplant starten kann. Darum habe ich mich erst ein paar Tage vor dem Start nach einer Unterkunft umgesehen. Nachdem so gut wie alle Unterkünfte vergeben waren, fand ich nach zwei Wochen, die ich im Hotel verbracht habe, glücklicherweise eine liebe WG in einer Facebook-Gruppe. Mein Tipp für zukünftige Auslandsaufenthalte in Italien: Keine Panik, es ist hier normal, dass alles im letzten Moment stattfindet und am Ende trotzdem funktioniert.

Was hat dir besonders an deinem Aufenthalt in Rom gefallen?

Es hat ein paar Tage gebraucht, bis ich mich im neuen Land richtig wohlgefühlt habe, aber nach meinem Weihnachtsbesuch zu Hause habe ich mich richtig gefreut, wieder zurück nach Rom zu kommen. Die Stadt ist wunderschön und es gibt so viele Sehenswürdigkeiten.

Der Campus der Universität in Rom ist wunderschön und wirklich groß. Man könnte meinen, dass demensprechend viele Leute dort studieren, aber pro Kurs waren es dann doch nur ungefähr 10 Studierende in einem Raum. Sollte der Bus in der Früh zu spät kommen, braucht man sich keine Sorgen machen. Mit der Pünktlichkeit nehmen es die Italiener nicht ganz so streng.

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf dein Auslandssemester ausgewirkt?

Bezüglich Corona lief an der Universität alles sehr geregelt ab. Bevor man den Campus betreten durfte, musste der Green Pass eingescannt werden und die Temperatur wurde gemessen. In geschlossenen Räumen musste dann auch während des Unterrichts die Maske getragen werden, aber man gewöhnt sich daran und es ist am Ende des Tages halb so schlimm. Ich war froh, dass ich die Kurse in Präsenz besuchen konnte, um die anderen Studierenden kennenzulernen. Während meines Aufenthalts gab es glücklicherweise auch kaum Einschränkungen für geimpfte Personen.

Mona Karl, Studentin des Masters Internationale Wirtschaftsbeziehungen 

Meine Highlights im Auslandssemester waren definitiv diverse Reisen in Nachbarländer wie Lettland, Estland und Finnland, da Vilnius ein guter Ausgangspunkt für das Reisen in nördlichere Länder ist.

Georg ZisserStudent des Bachelors Energie- und Umweltmanagement

Was hat dir besonders an deinem Aufenthalt im Gastland gefallen?

Über Vilnius bzw. ganz Litauen wusste ich zu Beginn nicht viel, nur, dass es den Baltischen Staaten angehört und ein relativ kleines Land mit weniger als drei Millionen Einwohnern ist. Aber die Freundlichkeit der Menschen und die Offenheit des Landes hat mich sehr positiv überrascht –  insbesondere die Stadt Vilnius mit seinen zahlreichen Facetten. Vilnius ist eine wunderschöne Stadt mit vielen internationalen Lokalen & Veranstaltungen und sehr beliebt für zahlreiche Studierende und Austauschstudent*innen weltweit.

Und wie war das Campus-Leben an der Gasthochschule?

Die VilniusTech ist eine der angesehensten technischen Universitäten Litauens und besitzt einen neuen, weitläufigen Campus am Rande der Stadt sowie einen alten, traditionellen Teil im Stadtzentrum von Vilnius. Das „Erasmus Student Network“ der Universität organisierte zahlreiche Events und Trips, beginnend mit den „Orientation Days“, wo man bereits sehr viele Austauschstudent*innen kennenlernte, bis hin zu diversen Partys und Ausflügen rund um Vilnius. Außerdem fanden sogenannte „Cultural Evenings“ statt, wo alle an der Universität vertretenen Nationen von den ausländischen Studierenden vorgestellt wurden.

Besonders der Austausch mit internationalen Student*innen und das Kennenlernen vieler verschiedener Kulturen, Bräuche und Traditionen, war sehr interessant. Die ausschließliche Verständigung in englischer Sprache stellte dabei sicherlich für mein weiteres Leben eine große Bereicherung dar.

Würdest du dich nochmal für einen Auslandsaufenthalt in Litauen entscheiden?

Da die Auswahl eines geeigneten Studienortes nicht so einfach war, fiel die Wahl sehr überraschend auf Vilnius, die Hauptstadt Litauens. Nach diesem Auslandssemester an der Vilnius Gediminas Technical University (VilniusTech) bin ich aber sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe, und kann ausschließlich Positives darüber berichten.

Darum ja: Ich würde mein Semester in Litauen sofort wiederholen und kann nur jedem weiterempfehlen ein Auslandssemester zu absolvieren, weil damit einmalige Erfahrungen und Eindrücke einhergehen, die man nicht missen sollte!

Georg Zisser, Student des Bachelors Energie- und Umweltmanagement

Rückblickend würde ich jederzeit wieder den Schritt wagen und einen Auslandsaufenthalt starten.

Clara LangStudentin des Masters E-Learning und Wissensmanagement

Welche Erfahrungen hast du im Auslandsemester in Belgien gemacht  auch in Anbetracht auf die Corona-Pandemie?

Ich hatte schon lange geplant, ein Auslandsemester zu machen und im vergangenen Wintersemester war es endlich soweit. Meine Vortragenden waren alle Expert*innen in ihrem Fach, ich bin viel gereist und habe sowohl an der Uni als auch außerhalb des Campus-Alltags wundervolle Menschen kennengelernt. 

Mein Glück war zudem, dass die Beschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie in Belgien geringer waren als in Österreich. Mein Unterricht konnte also fast immer vor Ort stattfinden. Vor allem zu Beginn besuchte ich außerdem noch einige Events. 

Clara Lang, Studentin des Masters E-Learning und Wissensmanagement

Ich würde mich definitiv noch einmal für einen Auslandsaufenthalt entscheiden. Unglaublich, welche Persönlichkeitsentwicklung ich in den Niederlanden erleben durfte.

Andreas Schüler Absolvent des Bachelors Physiotherapie

Was hat dich zu einem Graduiertenpraktikum in den Niederlanden bewegt?  

Seit Beginn des Studiums wollte ich ein Auslandssemester machen: Diese Idee entwickelte sich, nachdem ich einige Erfahrungsberichte von Bekannten und Freunden hörte. Im Physiotherapiestudium ist es aufgrund der Komplexität des physiotherapeutischen Prozesses äußerst schwierig, ein Auslandssemster bzw. ein Auslandspraktikum in einem nicht deutschsprachigen Land zu absolvieren. Und um ganz ehrlich zu sein: Ein anderes deutschsprachiges Land war mir ein bisschen zu „wenig“ Ausland.

So fasste ich den Entschluss, mich für ein postgraduiertes Programm (Graduiertenpraktikum) in den Niederlanden zu bewerben. Wir hörten im Studium des Öfteren, dass die Niederlande in der Physiotherapie zu den besten der Welt gehören. Der perfekte Ort, um Berufserfahrung zu sammeln.

Was hat dir besonders an deinem Aufenthalt in den Niederlanden gefallen?

Für mich war es der internationale Flair der Stadt Maastricht: Sie ist eine kleine Großstadt und wird oft als „Studentenstadt“ bezeichnet. Studierende aus aller Welt finden sich hier ein. Für mich war das genau die perfekte Kombination. Durch die vielen Gespräche mit niederländischen Patient*innen aus allen Altersgruppen konnte ich mir ein sehr gutes Bild über die Kultur machen.

Ergänzend dazu knüpfte ich in meiner Freizeit viele internationale Kontakte, wodurch ich Einblicke in die verschiedensten Sitten und Bräuche sammeln konnte. Grundsätzlich würde ich allen Student*innen empfehlen, eine Auslandserfahrung zu machen!

Andreas Schüler, Absolvent des Bachelors Physiotherapie

Ich würde mich immer wieder für eine Auslandspraktikum entscheiden, da es mir so viel für die Zukunft mitgegeben hat.

Sophie SeierStudentin des Bachelors Gesundheits- und Krankenpflege

Was hat dich dazu bewegt ein Auslandspraktikum zu machen?

Als es am Anfang des Studiums hieß, man könne im 5. Semester ein Auslandspraktikum über mehrere Monate absolvieren, wusste ich sofort, dass ich diese Chance auf jeden Fall nutzen muss. Also beschloss ich mit zwei anderen Mitstudierenden ein Praktikum im Uniklinikum Düsseldorf zu absolvieren.

Welche Erfahrungen hast du in Deutschland gemacht auch in Anbetracht auf die Corona-Pandemie?

Alle waren sehr nett und man durfte sehr viel im Bereich Pflege machen. Es war uns auch möglich, in sechs verschiedene Bereiche (Station/Ambulanz) hineinzuschnuppern. Man durfte auch ganz alleine Patientenzimmer übernehmen und den Ärzt*innen assistieren.

Aufgrund der Corona-Lage wurden für die Mitarbeiter*innen kostenlose PCR- & Antigentests bereitgestellt und wir wurden immer über die neusten Maßnahmen auf dem Laufenden gehalten. Ich rate jedem, der sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, sich früh genug darüber zu informieren bzw. mit der entsprechenden Stelle Kontakt (International Office) aufzunehmen.

Sophie Seier, Studentin des Bachelors Gesundheits- und Krankenpflege

Durch die Corona-Pandemie kam es vielerorts zu Einschränkungen. Würdest du dein Auslandssemester in Deutschland rückblickend noch einmal wagen?

Ja, auf jeden Fall! Auch wenn Corona doch einiges vermiest hat, habe ich trotzdem viele neue Erfahrungen sammeln können, eine neue Stadt lieben gelernt, eine neue Hochschule kennengelernt, neue Bekanntschaften geschlossen und einige Ausflüge unternehmen können. Wie zum Beispiel an den Starnberger See.

Isabella Gasnarek, Studentin des Bachelors Gebäude- und Energietechnik